Es wird Zeit zu gehen

Es wird Zeit zu gehen.
Nachdem ich mich aus Deiner Umarmung gelöst habe,
halte ich Deine Hand noch fest,
denn ich will Dich nicht alleine lassen.
Ich schaue Dir in Deine Augen,
berühre noch einmal Dein Gesicht,
sehe wie sich tränen bilden
und bitte Dich:
weine nicht.
Lache, wenn Du weinen willst.
Weine, wenn Du fröhlich bist.
Auch ich spüre jetzt eine Träne in meinem Auge,
doch habe ich ein Lächeln im Gesicht,
mit dem einen Auge weine ich
und mit dem anderen Auge nicht,
sondern lache, weil Du bei mir bist,
so lange es geht.
Welche Seite wie empfindet,
das weiß ich nicht.
Doch schmecke ich an meiner Lippe die erste Träne
und weiß, auf dieser Seite weine ich nicht,
denn kurz davor hab ich mir die Träne
von der anderen Seite weggewischt.
Ich weine vor Freude
noch bei Dir zu sein
und weine aus Angst,
da ich weiß,
dass ich lange nicht mehr bei Dir seien werde.
Dem ersten Abschiedskuß folgt ein zweiter,
und ich spüre nur eins,
der letzte war es nicht.
Es ginge immer weiter,
gäbe es die Zeit,
die uns zwingt zu gehen, nicht.
Wir trennen uns und gehen,
nicht miteinander irgendwohin,
sondern voneinander weg.
Ich schaue Dir hinterher
solange es geht,
bist Du in der Menschenmenge verschwindest.
Ich drehe mich um,
wische mir die letzte Träne aus dem Gesicht
und ich weiß, wenn ich das fühle,
dann liebe ich nur Dich!

Autor/eingesandt von: Kristijan Miklobusec

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