Höhenflug
Aufwärts nur wollt ich uns fortan heben
und diesem Schwur werd ich gerecht,
weit über die Wolken will ich mit dir streben,
doch ein Blich nach unten: auch nicht schlecht.
Umgarn mich oft mit deinen wunderbaren Zeilen,
derweil ich deinen schönen Leib liebkos
nur laß dein Herz ein wenig weilen
damit ichs später nicht erbos.
Spaß und Glück will ich nicht bremsen
unsere Herzen können später rauschen
umherspringen wie wilde Gemsen
und - wer weiß - Glück mit Liebe tauschen.
So fahre ich mit sanfter Hand
der kalten Wand zum Boden hinab,
lehn mich ergeben an die Wand
damit im Dunkeln ich dich ertapp.
Und plötzlich stoßt du bei mir an
nur ganz zart und lang erhofft.
Wie ein schöner weißer Schwan,
von lieber Hand eins doch erschafft,
Dieser Moment könnt ewig dauern,
Vertrauen, sich im Berühren zeigt
wir zucken beide und erschauern
denn auch wenn sich unsrer Weg entzweigt
die Erinnerung daran wird dauern.
Vom ersten Touch erstmal befriedet
fühl ich im Dunkeln dein Gesicht,
der Drang nach Worten ist besieget,
der erste Kuss das Schweigen bricht.
Mit beiden Händen ertast ich dein Profil,
du tust: was einfach dir gefällt,
vielleicht ist dies dann auch nicht viel,
doch für mich ersetzt es die Welt.
Die Nase schenkt mir deinen Duft,
mein Ohr gibt mir den Atem wieder,
umarmt heb ich dich in die Luft,
und - stell dich auf die Füsse nieder.
Warum sollten wir uns niederlegen,
wo sichs stehend besser tanzen läßt,
die Glieder lassen leichter sich regen,
und alles nur: der Liebe wegen!
Autor/eingesandt von:
Tanja Salbrechter
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