Renn!
Renn!
Renn so schnell Du kannst!
Und ich renne,
halte Dich an der Hand fest,
denn wir wollen uns nicht verlieren,
bis wir in Sicherheit sind.
Vor fünf Minuten lagen wir noch auf der Wiese
zusammen in der Sonne,
und schauten zu,
wie sich die Wolken auftürmten;
sich langsam alles verdunkelte,
auch um uns herum,
bis es schließlich uns erreichte.
Jetzt sind wir in Sicherheit:
hier im trockenen,
unter der mächtigen Eiche.
Langsam fängt es an zu regnen,
und wir schauen zu,
wie der trockene Platz
von hundert Regentropfen getroffen wird.
Wir halten uns aneinander
sind nur froh,
dass wir hier nicht alleine stehen
und frieren müssen,
aber würden trotzdem nirgendswo anders sein wollen.
Der Regen wird immer stärker,
und der Wind schlägt ihn uns entgegen.
In der Ferne hören wir das Donnern
sehen die Blitze zucken,
die die Luft durchschneiden,
doch kommen sie nicht zu uns.
Irgendwann kann auch das dichteste Blätterwerk
den Regen nicht davon abhalten, uns zu durchnässen.
Genauso plötzlich,
wie er gekommen war
hört der Regen auch schon auf.
Erleichtert,
dass uns nichts passiert ist,
schaue ich Dich an.
In durchnäßten Kleidern
so stehst Du vor mir,
wie ich vor Dir,
und die Regentropfen
fließen dein Gesicht herunter,
wie als ob Du weinen würdest.
Aber Du weinst nicht,
sondern lächelst mich an,
umarmst mich wieder.
Ich spüre wie naß Du bist,
fahre mit meiner Hand durch dein Haar.
Die dichte Wolkendecke reißt auf
und die Sonnenstrahlen dringen durch,
scheinen auf diesen idyllischen Ort,
blenden uns,
doch wir brechen auf und gehen Heim,
um uns zu trocknen.
Beim nächsten Gewitter
sind wir wieder dabei,
um das Schauspiel nochmal zu erleben.
Autor/eingesandt von:
Kristijan Miklobusec

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